German translation of Texts 5-8 from the Written on Site Project
German translation: Matthias Göritz.
Foreword: Alberto Manguel.
Haymon Verlag, 2019
168 Pages
GERMAN REVIEWS
Hundertmal spannender und auch wirksamer als alle Selbstbezichtigungen sind die Details, die Šteger wahrnimmt. Oder die Geschichten von geflüchteten Menschen, die er in Belgrad in der Nähe eines Busbahnhofs notiert. Die vier Erkundungen sind nur ein Ausschnitt aus einem Projekt, das Aleš Šteger 2012 begonnen hat und das er einige Jahre weiterführen will. Man darf gespannt sein, welche Orte er mit seinem Gespür für Atmosphären noch entdecken wird.
NICO BLEUTGE, Süddeutsche Zeitung , 24.01.2017
Ales Steger ist das Gegenteil eines Elfenbeinturm-Poeten. Er reist viel, und zwar an Orte, wo die Probleme und Wunden der Welt besonders sichtbar zutage treten: nach Fukushima, Mexiko-Stadt oder auf die nordrussische Klosterinsel Solowki, die zu sowjetischen Zeiten lange als Straflager diente. Seine Reiseskizzen, jeweils ad hoc aus unmittelbarer Wahrnehmung und Erfahrung entstanden, sind im ,Logbuch der Gegenwart’ nachzulesen.”
NZZ, Ilma Rakusa
“ein reflektierter Bericht, in dem Ort und Zeit durch das Bewusstsein des Besuchers gehen” Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tilman Spreckelsen “Beunruhigend, aber nicht hoffnungslos sind die Orte, deren Zukunftsdimensionen Steger sensibel aus Momenten seiner Anwesenheit skizziert.”
BUCHKULTUR, Hans-Dieter Grünefeld
“Stegers Empathie ist die eines formidablen Ethnologen. Er sucht, wie alle wahren Forscher, nach den Splittern des unrettbaren, in tausend Teile zersprungenen Selbst.”
DER STANDARD, Ronald Pohl
“Die Zeit auf der Insel aber bleibt für den Autor stehen, sie verliert ihre Konturen, die Uhr zeigt immer halb sechs, “das Licht ist wie morgens und mittags und in den Abend hinein, zur selben Stunde, immer das Gleiche”. Wo sich aber die Zeit vom Strahl zur Fläche wandelt, ist nichts vergessen, was sich an jedem der von Steger bereisten Orte abgespielt hat. Es ist die Kunst des Autors und des von ihm gesteckten Rahmens, diese Geschichte im Spiegel eines einzigen Tages einzufangen.”
TILMAN SPRECKELSEN, FAZ